Gartentipps jede Woche neu von der bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG)
Gartenpflegerausbildung 2025
Die Gartenpflegerausbildung 2025 bietet eine spannende Reihe von Veranstaltungen, die theoretisches Wissen und praktische Anwendung miteinander verbinden. Den Auftakt bildet der erste Termin am Donnerstag, den 13. Februar 2025, um 19:00 Uhr in der Tierzuchtklause Bayreuth, Adolf Wächter Str. 9. Unter dem Titel „Einführung in die Permakultur" gibt Andreas Fritz einen Einblick in die Grundlagen der Permakultur, die von einem Planungs- und Gestaltungssystem bis hin zu einer ganzheitlichen Lebensphilosophie reichen. Am Beispiel eines kleinen Bauerngartens wird das Wissen direkt angewandt und gemeinsam gestaltet.
Am Donnerstag, den 20. Februar 2025, ebenfalls um 19:00 Uhr in der Tierzuchtklause Bayreuth, geht es mit dem Thema „Superhummeln und die Sache mit der Biodiversität" weiter. Dr. Antje Arnold erklärt, was es mit der Biodiversität auf sich hat, welche Rolle Wildbienen und Hummeln in Ökosystemen spielen und warum diese pelzigen Bestäuberstars unverzichtbar für die bunte Vielfalt der Blüten in Gärten und der Natur sind. Dabei werden überraschende Fakten geteilt, wie die Fähigkeit von Hummeln, sich am Fußgeruch zu erkennen.
Am Donnerstag, den 27. Februar 2025, um 9:00 Uhr, widmet sich Friedhelm Haun in der Tierzuchtklause Bayreuth dem Thema „Die lebendige Streuobstwiese". Er zeigt die faszinierende Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt auf Streuobstwiesen und gibt einen Überblick über die Historie, Anlage und Pflege dieser wertvollen Lebensräume. Zudem werden geeignete Sorten aller üblichen Obstarten vorgestellt.
Den Abschluss bildet am Donnerstag, den 15. Mai 2025, um 18:00 Uhr im Kreislehrgarten, Karolinenreuther Str. 58 in Bayreuth, die „Praxisumsetzung Permakultur". Hier werden die Inhalte aus dem Vortrag zur Permakultur praxisnah umgesetzt. Im Kreislehrgarten wird gemeinsam geplant, gestaltet und gearbeitet, um die theoretischen Ansätze direkt vor Ort erlebbar zu machen.
Wir freuen uns darauf, Sie bei den Veranstaltungen der Gartenpflegerausbildung 2025 begrüßen zu dürfen, und auf viele inspirierende und lehrreiche Momente!
Die Teilnahmegebühr für die gesamte Reihe beträgt für Nichtmitglieder 30€ und für Mitglieder in einem Obst- und Gartenbauverein 15€. Es besteht auch die Möglichkeit, jedes Modul einzeln zu besuchen. Die Kosten dafür betragen für Nichtmitglieder 10€ und für Mitglieder in einem Obst- und Gartenbauverein 5€. Die Gebühr wird zu Beginn der Vorträge eingesammelt.
In der Tierzuchklause haben Sie zudem die Möglichkeit Essen und Trinken zu bestellen.
Fortbildungsmaßnahmen
Eine der wichtigsten Aufgaben des Kreisverbandes ist es, dafür zu sorgen, dass in den Ortsvereinen kompetente Ansprechpartner bei Fragen rund um den Gartenbau und die Landschaftspflege zur Verfügung stehen.
Dafür bietet er im Winter Kurse an, die sich zwar vorrangig an Mitglieder besonders Vorstandsmitglieder von Ortsvereinen richten, an denen sich jedermann beteiligen kann. Besonders sei an dieser Stelle auf die sog. 'Gartenpflegerausbildung' hingewiesen, die jährlich vier Veranstaltungen auf Kreisebene umfasst. Diese Ausbildung kann ausgeweitet werden auf Bezirks- und Landesebene.
Daneben sind im jährlichen Kursangebot für jedermann Schnitt-, Veredelungs-, Sensenmähkurse enthalten.
Bei der internen Ausbildung ist der Hauptbestandteil die Kreislehrfahrt, die stets interessante fachliche Ziele beinhaltet.
Gartenpflegerausbildung
Die Ansprüche an die Beratung im Freizeitgartenbau steigen mit dem wachsenden Natur- und Umweltbewusstsein der Bevölkerung stetig. Sowohl Mitglieder, als auch interessierte Bürger sehen im Gartenbauverein den kompetenten Ansprechpartner bei Fragen rund um den Hausgarten. Um diesen Erwartungen gerecht zu werden, sollte in jedem Verein mindestens ein versierter Gartenpfleger tätig sein. Denn nur dann ist es möglich, das fachliche Niveau der Gartenbauvereine zu halten und sogar weiter zu steigern.
Um diese Bemühungen zu unterstützen, wurde die Gartenpfleger Ausbildung in einem 3-stufigen Ausbildungskonzept klar definiert. Dabei wird durch den Namen „Gartenpfleger" berücksichtigt, dass sich das Aufgabengebiet der traditionellen Baumwarte auf den umfangreichen Bereich der Gartenökologie erweitert hat, der beispielsweise Themen wie standortgerechte Pflanzenverwendung, Pflanzenschutz ohne Chemie, Bodenpflege und fachgerechte Düngung beinhaltet.
Die Gartenbauverbände bemühen sich weiterhin die verbandsinterne Aus- und Fortbildung der Gartenpfleger auf allen Ebenen zu unterstützen und zu intensivieren, denn sie soll aktive Multiplikatoren in ihrer Beratungstätigkeit in den Vereinen unterstützen. Sie kann aber keine berufliche Bildungsmaßnahme sein!
Zielsetzung
Ziel ist es, fachlich versierte Multiplikatoren auszubilden, die in der Lage sind, einfache Fachfragen zu beantworten, die im Zusammenhang mit dem Freizeitgartenbau stehen, eventuell Vorträge abzuhalten und praktische Vorführungen durchzuführen, um so als verlängerter Arm der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege vor Ort tätig zu werden.
Konzept des 3-stufigen Ausbildungssystems
Die Ausbildung zum Gartenpfleger erfolgt in einem 3-stufigen System, das die Kreis-, Bezirks- und Landesebene umfasst. Um ein einheitliches Niveau zu gewährleisten, ist für die Teilnahme an der jeweils nächsten Stufe ein Nachweis über die Absolvierung der darunter liegenden Ausbildungsstufe vorzulegen. Die drei Ebenen im Überblick:
Die 1. Stufe findet auf Kreisebene statt und dient der Grundausbildung (Grundkurs).Darauf aufbauend ist die überregionale 2. Stufe auf Bezirksebene, bei der die Themen der Grundausbildung intensiver behandelt und neue Wissensgebiete vermittelt werden (Aufbaukurs).
Die 3. Stufe beinhaltet Kurse auf Landesebene, in denen die Ausbildungsinhalte der Kreis- und Bezirksebene vertieft, themenübergreifende Zusammenhänge und rhetorische Grundlagen vermittelt und eine ganzheitliche Denkweise geschult werdend (Fortbildungskurs, Spezialkurs).
Ausbildungsinhalte
Botanik
Pflanzenkunde und Pflanzenverwendung
Boden
Pflanzenernährung
Pflanzenschutz
Gartengestaltung
Obstanbau
Gemüseanbau
Ökologische Zusammenhänge
Grundzüge der Dorfverschönerung
Pflanzung und Pflegemaßnahmen
Gartenpfleger-Prüfung
Teilnehmerkreis
Alle Gartenpfleger, die neben dem Grundkurs auf Kreisebene und den Aufbaukursen auf Bezirksebene eine Fortbildungskurs und mindestens drei Gartenpfleger-Spezialkurse auf Landesebene besucht haben, können an der Prüfung teilnehmen.
Prüfungsinhalte
Im schriftlichen Teil müssen Fragen aus den Themengebieten der Gartenpfleger-Ausbildung beantwortet werden (außer Dorfverschönerung)
Als mündlicher Beitrag ist ein Kurzvortrag (5-10 Minuten) zu einem frei gewählten Thema zu halten, an den sich Fragen anschließen. Die Art des Vortrags kann der zu Prüfende selbst festlegen (Dias, PowerPoint, etc.)
Um die praktischen Fertigkeiten unter Beweis zu stellen, sind Tätigkeiten, wie beispielsweise die Pflege von Gehölzen, die fachgerechte Auswahl und der sachgerechte Einsatz von Werkzeugen, einfache Veredelungsmaßnahmen sowie weitere im Garten notwendige Arbeiten durchzuführen
Prüfungsort, -dauer und –termine
Die zweitägige Prüfung wird einmal im Jahr jeweils für ganz Bayern im Wechsel in Veitshöchheim oder in Weihenstephan angeboten. Der aktuelle Prüfungsort wird bei der Ausschreibung der Prüfung bekannt gegeben.
Auszeichnung
Die Teilnehmer erhalten eine Urkunde, mit der die erfolgreiche Teilnahme an der Prüfung dokumentiert wird. Ebenso wird ihnen eine spezielle Gartenpfleger-Anstecknadel verliehen.